Zweier Ohne [Rezension]



Eckdaten

Titel: Zweier Ohne
Autor: Dirk Kurbjuweit
Verlag: Kiepenhauer & Witsch
Seiten: 134
Erscheinungsjahr: 2015 (2001)
ISBN: 978-3-462-04026-5
Genre: Freundschaft
Art: flexibler Einband


Der Inhalt


Über sieben Jahre hinweg wächst die Freundschaft zwischen Johann und Ludwig. Ludwig hat einen Plan, einen Traum: Wie Zwillinge sollen beide werden, in völligem Gleichklang leben, denken und fühlen, denn nur dann haben sie beim Ruder-Wettkampf im Zweier ohne gegen die echten Zwillinge aus Potsdam eine Chance. Als Johann mit Ludwigs Schwester Vera schläft, versucht er es geheim zu halten. Ludwig scheint nichts zu merken, wird aber immer seltsamer. Statt zu fasten, um die notwendigen 62,5 Kilo für den Wettkampf zu halten, beginnt er maßlos zu fressen. Immer häufiger klettert er hinauf zur Brücke, von der sich manchmal nachts die Selbstmörder stürzen, die im Garten seiner Eltern landen. Schließlich wird Johann klar, dass Ludwig ihr Zwillingsgelübde bis über alle Grenzen hinaus austesten will. (Klappentext)


Meine Meinung

Eine kurze und doch umfangreiche Erzählung über das Erwachsenwerden. Zwei Jungen, bei denen man auf den ersten Blick denkt, dass absolut nichts in ihrem Leben richtig läuft.
Aber auf den zweiten Blick schaut der Erwachsene auf diese Novelle herunter und weiß, dass es Realität ist, so tragisch und überspitzt der Reifevorgang hier dargestellt wird. 

Es empfiehlt sich hier, zwischen den Zeilen zu lesen, denn dann handelt es sich bei diesem Buch um einen Wälzer. Und die dargestellte Freundschaft? Die ist wirklich einzigartig!
Und genau das wird den Beiden hier zum Verhängnis, denn die realistische Liebe kommt ihnen in die Quere.

Am Ende sollte dem Leser klar werden, nicht zuletzt durch den berührenden Schreibstil, dass es nicht die Freundschaft war, die zu stark war, sondern die großen pubertären Emotionen, die unterdrückt wurden.



Fazit


Wenn es ein "Zwischendurch" gäbe, wo so viele drüber reden, dann wäre dies genau das richtige Buch dafür.


" Als Kind hat man nur für die Hässlichkeit ein ausgeprägtes Gefühl, nicht für die Schönheit."
(S.26)

Wertung






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