Die Erben von Winterfell [Rezension]

 


"Ein Feigling kann so mutig wie jeder andere sein, wenn es nichts zu fürchten gibt" 



Titel: Das Erbe von Winterfell 
2. Teil
Autor: George R.R. Martin
Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Jörn Ingwersen
Verlag: blanvalet
Seiten: 543
Erscheinungsjahr: 2010 (1997)
ISBN: 978-3-442-26781-1
Genre: Fantasy
Art: broschierter Einband



"Wenn das Leben wertlos war, was war dann der Tod?

 

"Der Himmel im Osten schimmerte rosig und golden, als die Sonne über dem grünen Tal von Arryn aufging


"Ein König sollte nie bequem sitzen." 




Achtung, Spoiler, wenn du den ersten Teil noch nicht gelesen hast! 

Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um als Hand – als Roberts Berater und Stellvertreter – zu dienen. Eddard ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde – doch die Ränke der Mächtigen bei Hof sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist ...


"Das Herz lügt, und der Kopf spielt uns Tricks vor, die Augen aber sehen die Wahrheit. Sieh mit deinen Augen.

 




Tja, da stehe ich jetzt wieder ein paar Monate später und wahrscheinlich schon näher dran, den dritten Teil zu lesen und ärgere mich wieder mal, dass ich nicht schneller war. Aber ich habe gerade freudig festgestellt, dass ich in weiser Voraussicht das Ende direkt danach bereits zusammengefasst habe. Puh!

Ich muss mir (inzwischen sind nochmal einige Wochen und Monate vergangen) jetzt was zusammenreimen bezüglich meiner Leseerfahrung. Ich hatte auf jeden Fall Spaß und direkt danach Lust auf mehr. Aber wie das immer so ist bei mehreren Handlungssträngen, hält man sich in dem einen lieber auf als in dem anderen. Das war hier auf jeden Fall auch so.
...

Okay, mittlerweile sind wieder einige Monate ins Land gezogen und ich will morgen früh tatsächlich den dritten Teil beginnen. Das bringt mich jetzt natürlich wirklich in eine verzwickte Lage. Zum einen weil ich mich nicht mehr an viel erinnere und echt froh bin, dass ich die Kammer der vergessenen Romanenden ins Leben gerufen habe. Zum anderen weil ich den dritten Teil frei von Altlasten beginnen will. Anderseits ist es natürlich sehr passend, dass ich gerade jetzt (an Neujahr, auf die guten alten Vorsätze) wieder den Blog zum Leben erwecken will. Und jetzt kann ich eine ehrliche, und vermutlich auch sehr kurze Rezension darüber schreiben, was wirklich noch hängen geblieben ist.

Also, was ich noch weiß: Ich wollte damals am liebsten direkt den dritten Teil lesen. Aber eigentlich hat sämtliche Figuren nur ein Schicksalsschlag nach dem anderen ereilt. Komisch, dass überhaupt irgendjemand Gefallen an der Reihe hat. Ein größeres Kompliment kann man einem Autoren wahrscheinlich nicht machen.

Ich belasse es bei diesem Schlusswort.

PS: Danke an das voraussschauende Vergangenheits-Ich. Dank der liebevollen Notizen kann ich darauf schließen, dass die Spannung vor allem auch durch die zarten Vorausdeutungen und grotesk poetische Sprache erzeugt wurde.


"Was ist Ehre gegen die Liebe einer Frau? Was ist Pflicht gegen das Gefühl, einen neugeborenen Sohn in seinen Armen zu halten... oder die Erinnerung an das Lächeln eines Bruders? Wind und Worte. Wind und Worte. Wir sind nur Menschen, und die Götter haben uns für die Liebe gemacht. Das ist unser großer Ruhm und unsere große Tragödie."


 



Eine hohe Ereignisdichte, aber auch ein wenig trostlos. Woran kann ich mich festhalten? Trotzdem eine bewundernswerte Komposition!

 

"Wenn man das Spiel der Throne spielt, gewinnt man, oder man stirbt."







"Ist es denn so weit vom Wahnsinn bis zur Weisheit?





"Er traute Worten nicht, die auf Knien gesprochen wurden.

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