Cinder & Ella #2 [Rezension]


"Die Art unserer Freundschaft unsere Liebe ist nicht neu, und sie ist bestimmt alles andere als eine lockere Sache"




Titel: Cinder & Ella - Happy End  und dann?
2. Teil
Autor: Kelly Oram
Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Fabienne Pfeiffer
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 444
Erscheinungsjahr: 2018 (2014)
ISBN: 978-3-8466-0070-2
Genre: New Adult, Liebe, krit. Unterhaltung
Art: broschierter Einband

"Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass er ausgerechnet mich zu derjenigen auserkoren hatte, die er mit diesem Blick bedachte. Seit einer Woche waren wir nun offiziell ein Paar, und die Tatsache, dass ich auf einmal mit einem der heißesten Filmstas des Landes zusammen war, traf mich noch immer regelmäßig wie ein Schlag.
(S.8) 



Ich möchte wiedermal ungern spoilern. Deswegen verweise ich auf die Rezension des ersten Teils. Mehr musst du nicht wissen, um up to date zu sein. Also klicke hier.

"Ich hatte eine Million Bücher gelesen, in denen der Held die Heldin im Dunkeln ließ in dem Versuch, sie zu schonen. Solche Helden waren Idioten. Ihre Lügen führten am Ende bloß dazu, dass die Heldin verletzt wurde.
(S.118) 



Ich habe mich unheimlich doll auf den zweiten Teil gefreut, nachdem ich den ersten gelesen habe. Der hat mir ja sehr gut gefallen, wie man in der oben verlinkten Rezension lesen kann.
Als ich dann gesehen habe, dass es den zweiten Teil bei Spotify als Hörbuch zu hören gibt, habe ich damit eigentlich auch schon sogleich gestartet. 

Mein erster Eindruck: Die weibliche Stimme kennt man schon aus vielen anderen Vertonungen und ist sehr angenehm. Vielleicht nicht besonders individuell, aber das passte alles. Die Stimme Brians dagegen bedurfte etwas mehr Gewöhnung. Irgendwie nervtötend, in meinen Ohren keine angenehme Stimmfarbe. Auch wenn ich sie jetzt in meiner Erinnerung vor mir höre, mag ich sie nicht so recht, konnte mich beim Hören aber relativ schnell damit abfinden. Generell ist das Buch sehr gut gelesen, so dass ich selten mit den Gedanken abgeschweift bin. Das heißt schon viel, weswegen ich glaube, dass es dir ähnlich ergehen könnte. 
Die zwei verschiedenen Perspektiven haben für viel Abwechslung gesorgt. Auch das Verstellen der Stimme bei wörtlicher Rede hat bei der Orientierung geholfen, aber auch für ein wenig Erheiterung gesorgt (vor  allem wenn der männliche Leser den Vater gesprochen hat).

Was passiert in diesem zweiten Teil nun? Tja, ich möchte hier nicht spoilern, aber kann so viel schon mal sagen: Es ist ruhig gehalten und baut auf einer Wohlfühlstimmung auf, soll Klein-Mädchen-Träume erwecken. Wer spannende Plot-Twists und eine tiefgründige Geschichte sucht, ist hier an der falschen Stelle. Das Buch funktioniert nur, wenn man im ersten Teil Gefallen an den Figuren und der High-Society gefunden hat oder insgeheim selbst gern mal Mäuschen spielen würde.
Dies ist eines der Bücher, die den Moral-Apostel auftreten lassen: Du bist schön so wie du bist.
Aber meiner Meinung nach geht das hier etwas nach hinten los. Ella drückt etwas zu sehr auf die Tränendrüse. Und es tut echt schon weh, wie oft ihre Schönheit zum Himmel gelobt wird und wie atemberaubend ihre Erscheinung ist. Was soll das bitte? Man könnte meinen, man hätte es mit einem Disney-Film zu tun. Einem jüngeren Publikum gefällt das Buch bestimmt besser, wobei ich den ersten Teil ja auch sehr gut fand.

Alles in Allem fand ich die Geschichte aber doch in sich schlüssig und kurzweilig. Die Sprache ist gut und das Hören hat wegen der heiteren Atmosphäre Spaß gemacht. Man sollte nicht zu viel Wert auf tiefgezeichnete Charaktere mit Entwicklungspotential und Realitätsnähe setzen, sondern eher die Märchenadaption erkennen, die das Buch ja auf seine Art ist. Dann passt das schon.

Ob ich allerdings einen dritten Teil auch noch lesen würde, weiß ich noch nicht. Mit dem Ende kann ich eigentlich gut leben.





Nette Atmosphäre, aber so was von überzeichnet!





"Ich vertraue darauf, dass du das an mir lieben kannst, was ich selbst nicht liebe.
(S.465)




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