Red Rising [Rezension]



Eckdaten


Titel: Red Rising
1. Teil
Autor: Pierce Brown
Verlag: Heyne
Seiten: 576
Erscheinungsjahr: 2015 (2014)
ISBN: 978-3-453-53441-4
Übersetzung: Aus dem Amerikanischen
Genre: Science Fiction, Dystopie
Art: flexibler Einband





Inhalt


Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen … (Klappentext)




Meine Meinung


Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und muss sagen, dass ich es in einem anderen Leben gelesen hätte. Mein erster Eindruck war eigentlich: Wow, hat der eine ausdrucksstarke Stimme! Aber mit der Zeit bin ich immer öfter abgeschweift und musste Stellen teilweise viermal hören, um sie in die Birne zu kriegen. Dabei hat der Leser es vielleicht doch gar nicht so schlecht gemacht, wenn man berücksichtigt, dass ich im abgekauft hätte, Darrow zu sein. Wie er gesprochen hat, nüchtern und monoton, passte zu Darrows Charakterprofil. Vielleicht wäre es beim Lesen auch so gewesen, denn der Schreibstil ist schon ziemlich verschachtelt.
Möglicherweise war es auch der falsche Zeitpunkt und ich war in letzter Zeit mit den Gedanken oft woanders- wer weiß das schon. Eine Bewertung bringt immer den Bewerter selbst als Störvariable mit sich.

Die Idee der Geschichte an sich hat mir super gut gefallen! Wir haben hier auf der einen Seite den typischen Science Fiction Charakter, wobei ich sagen muss, dass das Fortschrittliche eigentlich gar nicht so oft rauskommt, die Gesellschaft, die wie ein Kastensystem aufgebaut ist, wirkt eher rückschrittlich, weswegen wir es wohl in erster Linie mit einer Dystopie zu tun haben.
Es geht um wichtige Themen wie Sklaverei und Rebellion, Unterdrückung und Krieg. Die Gesellschaft trägt Gesichtszüge der Realität, wirkt aber trotzdem etwas überspitzt.

Dieses Buch ist ziemlich brutal und ist meiner Meinung nach eher was für Erwachsene. An sich müsste das Buch auch spannend sein, ist es aber aufgrund der nüchternen Schreibweise und der vermittelten Emotionslosigkeit nur bedingt, was ich schon schade finde.
Liebe spielt zwar ansatzweise auch eine Rolle, wird aber nicht so dargestellt, dass sie dem Leser einen behaglichen Ausgleich zur Gewalt bietet. Mir hat das Fünkchen Hoffnung gefehlt.

Nicht mal an Darrow kann man sich festhalten, denn dieser macht eine starke Entwicklung durch, nicht unbedingt zum Positiven. Er gewinnt an Stärke, verliert aber an Einsicht und meiner Meinung auch Menschlichkeit. Sympathisch kommt er jedenfalls nicht rüber, er ist generell von kälterer Natur. Das bietet aber auf jeden Fall eine interessante Grundlage.

Ich denke schon, dass ich den zweiten Teil auch noch rannehmen werde, ich weiß nur noch nicht, wann. Dies soll ja eine Trilogie sein, die sich von Band zu Band steigert...

Man sollte nur vielleicht vorher wissen, dass dieses Buch einen emotional nicht gerade positiv beeinflusst und man vielleicht nebenbei ein Gute-Laune-Buch bereit halten sollte, um die Gefühlswelt in Balance zu halten!



Fazit


Hoffnung auf mehr, hat nämlich Potential!



" Umso mehr Menschen versammelt sind, desto schneller vergeht die Menschlichkeit.



Wertung








Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog