Gefangen [Aus Amiras Gedichtesammlung]
Sie sagten, sie dürfe gehen wann sie will
sie wollte ja gar nicht erst kommen
Sie sehnte sich nach dem Unbekannten
Von wo sie sich entsprungen sah
Im Kopf wars so laut und draußen so still,
als hätt man das Leben daraus entnommen
Sie ging hin zu ihren Anverwandten
und wollte sagen ade
Doch sie nahmen sie gar nicht wahr
Nun ließen sie sie nicht gehen
Sie hatten es ihr versprochen
Dieser Vertrauensbruch tat so weh
Die Sehnsucht erfüllte sie mit Schmerz
Sie konnte hier sein, doch nicht leben
Sie würden sie nicht wiedersehen
Hätte ihnen damit das Herz gebrochen
Doch hier gafangen brach ihr Herz,
Ihr Körper ein Gefängnis mit Gitterstreben.
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