Der Duft des Sommers [Rezension]

Eckdaten

Titel: Der Duft des Sommers

Autor: Joyce Maynard

Verlag: Goldmann

Seiten: 286

Erscheinungsjahr: 2009 (2013)

Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Sibylle Schmidt

ISBN: 978-3-442-47493-6

Genre: Schicksalsliteratur

Art: flexibler Einband

Der Inhalt

Eine Kleinstadt in New Hampshire: Adele, liebenswert, sensibel und seit ihrer Scheidung totunglücklich, lebt mit ihrem 13-jährigen Sohn Henry sehr zurückgezogen. Bis sie im Supermarkt von einem verletzten Mann angesprochen wird. Er bittet um Hilfe, und zögerlich nimmt Adele ihn mit nach Hause. Dort stellt sich heraus, dass der höfliche und rücksichtsvolle Frank ein entflohener Sträfling ist. Für ein Wochenende gewähren Adele und Henry ihm dennoch Zuflucht. Ein langes. heißes Sommerwochenende, das das Leben dieser drei Menschen für immer verändern wird- in einer großen Liebesgeschichte voller Dramatik, Poesie und Weisheit.(Klappentext)

Meine Meinung

Warum auch immer dieses Buch so heißen musste (ich finde den Titel weder passend noch unpassend), es ist ein Buch des Sommers. Des Sommers des Lebens. Mit heißen Tagen und Gewitter, ich hätte erwartet, dass es eine mehr oder weniger klassische Liebesgeschichte sein würde. Zwischen einer Mutter und einem entflohenen Verbrecher. 

Ich habe aber nicht erwartet, dass ihr Sohn diese Geschichte erzählt. Das macht sie umso reichhaltiger. Es ist nämlich auch eine Erzählung des Erwachsenwerdens. Sie ist gleichfalls poetisch wie trist, traurig. Auch wenn das Wetter immerzu wunderschön ist, will man nicht gern hinein ins Buch. Die Liebesgeschichte der Mutter ist merkwürdig, eigentlich ist die Mutter generell merkwürdig, aber sie steht im Zentrum. Und das macht das Buch so lesenswert, denn so absonderlich die schicksalhafte Begegnung mit dem Gefangenen auch sein mag, ohne sie wäre Henry einen ganz anderen Weg gegangen.

Fazit

Ein Sommergewitter-Buch.

" Manchmal tut es Leuten gut, wenn sie sich eine Weile nicht sehen. Dann haben sie viel zu erzählen, wenn sie sich wiedersehen."

(S.213)

Wertung