Krabat [Rezension]


"Denn Dummheit und Glück ja mit Vorliebe Hand in Hand gingen"





Titel: Krabat
Autor: Otfried Preußler
Verlag: Thienemann-Esslinger
Seiten: 272
Erscheinungsjahr: 2016 (1972)
ISBN: 978-3-522-20227-5
Genre: Klassiker, Fantasy, Jugendbuch
Art: flexibler Einband


"“Es gibt eine Art von Zauberei, die man mühsam erlernen muß: Das ist die, wie sie im Koraktor steht, Zeichen für Zeichen und Formel um Formel. Und dann gibt es eine, die wächst einem aus der Tiefe des Herzens zu: aus der Sorge um jemanden, den man lieb hat. Ich weiß, daß das schwer zu begreifen ist - aber du solltest darauf vertrauen, Krabat.”



Neugier lockt Krabat zur Mühle am Koselbruch, vor der alle warnen, weil es dort nicht ganz geheuer sei. Ein leichtes und schönes Leben wird Krabat hier versprochen. Doch der Preis dafür ist hoch. Und aus der Verstrickung mit dem Bösen kann ihn nur die bedingungslose Liebe eines Mädchens retten.

“Was denkt Er sich, Lausekerl? Will Er mit Seinem Altweibergebiss Soldat werden? Scher Er sich weg da, Er Zahnkrüppel, sonst vergess ich mich!”





Vorweg: Ich habe diesen Klassiker als Hörbuch gehört. Es gibt unheimlich viele verschiedene Cover. Ich habe mich in dieser Rezension für diese Ausgabe entschieden, weil sie am hübschesten aussieht, wie ich finde.

Jene Welt wird zuerst als eine recht gewöhnliche Welt vorgestellt, die vielleicht nur etwas in die Jahre gekommen ist. Doch dann kommt die Magie ins Spiel... Wie habe ich es empfunden? Nun, man wird mehr oder weniger in diese verborgene Welt mit den verrückten Regeln und Gesetzen hineingeworfen. Ich denke, dass es 
Der Schreibstil ist sehr märchenhaft, nicht wirklich ausschweifend und trotzdem eher trocken als weich. Da ich aber gerade eher den Sprecher im Ohr, als die Buchstaben vor Augen habe, urteile ich wohl auch nicht vorurteilsfrei.

Im Vordergrund steht eindeutig Krabat, allerdings eher aus einer distanzierten Perspektive. Ich denke, dass es sich lohnen würde, das Buch erneut zu lesen, um es zu analysieren.

Sehr schwer einzuschätzen... Ich habe nicht wirklich an Krabats Lippen gehangen, aber wenn man als Leser mit jemandem mitfiebert, dann doch wohl am ehesten mit ihm und der Kantorka. 
Die Welt scheint aber allgemein so fern zu sein, dass ich emotional nicht wirklich mitgerissen war.

Es ist spannend, keine Frage. Was hat der Müller für dunkle Machenschaften am Stecken? Aber wo keine emotionale Nähe ist, kann auch kein richtiges Mitfiebern stattfinden. Es tut nicht allzu weh, die Charaktere leiden zu sehen. 

Die Stimme ist alt und klingt wie aus einer vergangenen Zeit und einem fernen Ort heraus. Zuerst dachte ich: Passender könnte es nicht sein.
Leider war ich nicht sehr gefesselt und bin beim Hören immer wieder mit den Gedanken abgeschweift, musste Stellen teilweise mehrmals hören. Kein gutes Zeichen! Meine Empfehlung: Liest das Buch lieber richtig, ich denke, dass viel mehr drinsteckte als ich rausgehört habe.


“ 'Ein Andenken', sagte der Junge.
'Von einem Mädchen wohl?'
'Nein', sagte Krabat. 'Von einem Freund, wie es keinen mehr geben wird auf der Welt.'
'Das weißt du bestimmt?', fragte Juro.
'Das', sagte Krabat, 'weiß ich für Zeit und Ewigkeit.' ”




Voller Zauber und trotzdem hab ich ihn vermisst

"Daß du mein Grab besuchst, ist nicht wichtig. Ich weiß, daß du an mich denkst — das ist wichtiger."




"Wer auf dieser Mühle stirbt, bestimme ich!




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