Eragon- Der Auftrag des Ältesten [Rezension]


"Erst Ra'zac und Magier, jetzt Zwerge, Reiter und sprechende Drachen. Die Welt scheint verrückt geworden zu sein" 




Titel: Eragon- Der Auftrag des Ältesten
2. Teil
Autor: Christopher Paolini
Verlag: blanvalet
Seiten: 863
Erscheinungsjahr: 2008 (2002)
ISBN: 978-3-442-37011-5
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Art: flexibler Einband

"Ganz gleich, was für ein herausragender Krieger man war, oftmals entschied ganz allein das Schicksal, ob man die Schlacht überlebte oder ob man starb.
(S.782) 




Hier geht es zu meiner Rezension des ersten Teils.


Geschunden, aber siegreich ist Eragon aus seiner ersten Schlacht gegen den mächtigen Tyrannen Galbatorix hervorgegangen. Er ist zum Helden vieler Elfen, Zwerge und Varden geworden, doch nicht alle sind ihm wohlgesinnt. Die Kräuterfrau Angela hat einen Verräter prophezeit, der aus Eragons eigener Familie stammen soll. Eragon ist sich sicher: Der einzig lebende Verwandte ist sein Cousin Roran – aber niemals würde dieser sich gegen ihn wenden! Doch die Prophezeiung spricht: »So wird es kommen, selbst wenn du es zu verhindern suchst.«

"Eragon, du bist voller Liebe und suchst jemanden, der diese Gefühle erwidert. Dafür braucht man sich nicht zu schämen.
(S.278) 



Es bleibt der Reihe treu, würde ich mal sagen. Die Farbe wird allerdings erst gegen Ende aufgeklärt, also bleibt geduldig!


Die Welt wurde im ersten Teil bereits gut aufgebaut. Ich möchte nochmal einmal betonen, dass ich die Karte vorne im Einband super hilfreich finde. 
Die Welt ist so raffiniert durchdacht. Sie könnte beinahe echt sein.
Wenn ich jemandem glauben würde, dass es Drachen gibt, dann doch wohl diesem Autor.

Es gibt nichts auszusetzen: Wie man es aus dem ersten Teil kennt und von einer Fantasy-Saga erwartet. 
Ich liebe es, dass sich Paolini mehrere Sprachen ausgedacht hat. Und auch die Gedanken-Sprache war überhaupt nicht verwirrend.
Es gibt drei Erzählstränge: Wir begleiten Eragon, zweitens Roran und drittens den Anführer der Vaden. Es werden die Gedanken an den Leser übertragen, aber aus der Außensicht. Es handelt sich um einen personalen Erzähler. Ich bevorzuge diese Perspektive bei Romanen dieser Art.
Eragon ist unser Tor zur Welt und gleichzeitig ihr Angelpunkt. Man verschmilzt quasi mit ihm, weswegen sich die Frage, ob ich ihn sympathisch finde, gar nicht stellt.
Roran? Er hält einen auf Distanz, ich musste mich ihm langsam annähern und es steht in Frage, ob er das Vertrauen Wert ist, dass ich bereit war, ihm zu schenken...
Arya mag ich persönlich nicht. Sie ist so distanziert und kalt...
Mein Favourite ist und bleibt einfach Saphira. Sie hat einfach Feuer im Hintern.

Wenn dieses Buch eines ist, dann spannungsgeladen. Aber es ist eine Spannung von der Art, die man annimmt und doch mit Gewissheit entgegnet, dass alles gut werden wird. Dieses Phänomen habe ich auch in der zehnten Lektion des erlebenden Lesens beschrieben. Allerdings ist diese Gewissheit auch nicht immer berücksichtigt. Es geschehen auch Zeichen und Wunder, mit denen man nicht rechnet.
Die Entwicklungen sind schon alle nachvollziehbar, bzw. die Motivationen waren zum Teil sogar besser begründet als in mancher Non-Fiction-Literatur. Für die handelnden Charaktere steht ziemlich viel auf dem Spiel, ich konnte gut verstehen, dass sie so gehandelt haben, wie sie es schließlich taten. Die Emotionen konnte ich auch nachvollziehen, soweit es als Außenstehender überhaupt möglich ist.

Für das Ende eines Bandes ist es zufriedenstellend, abgeschlossen ist die Geschichte aber zum Glück noch nicht. 
Ein weiteres großes Abenteuer wartet auf Eragon...

Fantasy Filmmusik



Es wird zurecht Epos genannt! Eine Welt, in die ich immer wieder gerne eintauche :)


"Jeder stirbt für sich allein, Eragon. Ob man nun König ist oder Bettler...





"Drachen haben nie an höhere Mächte geglaubt. Warum sollten wir das auch tun, wenn die Hirsche und Rehe in uns eine höhere Macht sehen?
(S.700)


"Und von Nord nach Süd, von Horizont zu Horizont, überspannte sie das prachtvolle, perlenartige Sternenband wie über den Himmel verstreuter Diamantenstaub.
(S.66)

"Ja. Sie mögen mit uns kämpfen, aber sie kämpfen nicht für uns.
(S.161)

"Als man seine Schöpfung entdeckte, wurden die anderen Götter neidisch, und Guntera erschuf die Elfen, damit sie für ihn über Algaesia herrschten. Danach erschuf Sindri aus der Erde die ersten Menschen und Urur und Morgothal kombinierten ihr Wissen und schenkten der Welt die ersten Drachen. Nur Kilf hielt sich zurück. So sind die Völker entstanden, die es heute gibt.
(S.168)

"Wir singen unsere Bogen aus den Bäumen, die nicht wachsen.
(S.221)

"Wegen unserer langen Lebensspanne betrachten wir Höflichkeit als die höchste soziale Tugend. Man kann es sich nicht leisten, jemanden zu beleidigen, wenn ein Streit Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte andauern kann.
(S.226)

"Bitte eine Elfe nie um Hilfe. Sie könnte meinen, du wärst tot besser dran.
(S.282)

"Das ist ein Schnaps, den wir aus zerstampften Holunderbeeren und gesponnenen Mondstrahlen destillieren.
(S.312) 

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