Draussen [Rezension]


"Hier haben dich selbst die Deinen vergessen" 




Titel: Draussen
Autor: Volker Klüpfel und Michael Kobr
Verlag: Ullstein
Seiten: 374
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-550-08181-1
Genre: Thriller
Art: fester Einband

"Ihr Tag hatte beschissen angefangen. Dass er noch viel schlimmer enden würde, ahnte sie nicht.
(S.5) 






Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.


Ich habe das Buch Ende des letzten Jahres gelesen, nun komme ich endlich dazu, von ihm zu erzählen:
Das Cover passt richtig gut zum Buch! Thriller, die etwas mit Wald zu tun haben, reizen mich meistens, so hat mich auch dieses Buch direkt angesprochen. Dazu kam noch, dass die Protagonisten noch sehr jung sind, was auch nicht oft in "Erwachsenenthrillern" der Fall ist.
Die Handlung an sich ist auch spannend. Besonders im ersten Drittel wusste ich überhaupt nicht, was ich von dem Geschehen halten sollte. Eine ganz komische Figurenkonstellation und ein unheimliches Setting auf einem Campingplatz bieten eine grandiose Grundlage für einen Thriller, möchte man meinen.
Leider konnte mich der Schreibstil so gar nicht von sich überzeugen. Die Sätze wirken teilweise abgehackt und die Dialoge unglaubwürdig. Deswegen nur drei Sterne.





Horrorvorstellung meets Realität

"Sie lag zwischen den Bäumen, spürte das Moos in ihrem Rücken und richtete den Blick auf das bisschen Himmel, das durch die Wipfel zu erkennen war. Der Wald gehörte ihr.
(S.5) 




"Anfangs kam es mir vor, als ob sie ihre Ideale hier nur vor sich hertragen. Aber das stimmt nicht. Sie haben sie uns eingepflanzt. Sie sind in uns. Um zu wachsen. Das macht uns zu Brüdern. Wenn ich die Ausrüstung von jemandem trage, trage ich keine unnötige Last. Ich trage meinen Kameraden. Am nächsten Tag trägt er mich.
(S.192)



*Dieses Buch ist mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt worden.

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