Das Parfum [Rezension]


Eckdaten

Titel: Das Parfum- Die Geschichte eines Mörders
Autor: Patrick Süskind
Verlag: Diogenes
Seiten: 320
Erscheinungsjahr: 1985
ISBN: 3-257-01678
Genre: Historienroman, Klassiker
Art: gebunden mit Umschlag

Inhalt

Jean-Baptiste Grenouille wird 1738 in Paris in einer Fischerbude geboren. Er kommt in die Hände von Ammen, die alle sterben, sobald sie ihn weitergeben. Denn niemand möchte lange die Verantwortung für ihn tragen, denn er scheint vom Teufel besessen zu sein. Zu diesem Eindruck kommen die Leute, da Grenouille der Geruch fehlt, der einen Säugling auszeichnet.
Und so beginnt seine Geschichte, die uns hier erzählt wird. Er wird Lehrling eines Parfümeurs und es kommt immer mehr sein ungewöhnlich stark ausgeprägter Geruchssinn hervor, blöd nur, dass er selbst geruchlos ist. Deswegen hat er seine eigene Methode gefunden, um sich einen Duft anzueignen, eine Methode, die diese Geschichte zu der Geschichte eines Mörders macht...

Meine Meinung

Was auch immer ich von diesem Buch erwartet habe, bestimmt nicht das. Wer erwartet, dass Düfte beschrieben werden, der hat sich geschnitten, denn meistens handelt es sich um Gestank, von dem die Rede ist und das gleich auf der ersten Seite! Der Einstieg war schon sehr vielversprechend, da man sich diese üble Atmosphäre bildhaft vorstellen konnte. Grenouille ist einer der interessantesten Charaktere, die man in der Welt der Literatur findet. Der Schreibstil ist aber auch einer der ausschweifendsten und langatmigsten, was im Gegensatz zu der doch recht spannenden und ereignisreichen Handlung steht. Es kommen phantastische Elemente und ekelerregende Beschreibungen vor. Der Erzähler schlüpft quasi mal in alle Personen rein und kann uns Dinge über sie erzählen, die sie wahrscheinlich nicht mal selber wussten.
Aber aufgepasst: Es kommen super viele und französische Namen vor, sodass man sich möglicherweise leicht überfordert fühlt. Ich bin unheimlich schnell durch das Buch gekommen, fand aber, dass das Ende im Verhältnis zu gerafft war, da alles Schlag auf Schlag passierte.
Mir hat die Art der Erzählung, wenn auch ausschweifend,  gut gefallen. Es war, warum auch immer, ein typisches, altes, französisches Flair und die Vorausdeutungen, bzw. das geführte Lesen hat die Handlung bedeutender gemacht.

Fazit

Definitiv eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss. Wenn du das Buch das nächste Mal in die Hand nimmst, lies es doch einfach!

"Das Unglück des Menschen rührt daher, dass er nicht still in seinem Zimmer bleiben will, dort, wo er hingehört."
(Erzähler, S.73)

Wertung





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