Ein Fleck im Meer [Rezension]

Eckdaten

Titel: Ein Fleck im Meer
Autor: John Aldridge, Anthony Sosinski
Übersetzung: Aus dem Amerikanischen durch Georg Deggerich
Verlag: Tempo
Seiten: 253
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-455-00101-3
Genre: Aus dem Leben gegriffen (wahre Begebenheit)
Art: fester Einband

Inhalt

John Aldridge und Anthony Sosinski sind Fischer aus Montauk, einer kleinen Hafenstadt auf Long Island. Am 24. Juli 2013 stechen sie mit ihrem Schiff "Anna Mary" wie so oft schon in See, nur dass diesmal etwas ganz und gar Unvorhergesehenes geschehen wird... Anthony und ein weiterer Schiffer schlafen unter Deck, als John gegen drei Uhr morgens bei einem Unfall über Bord geht. Ein Überlebenskampf beginnt! Erzählt wird, wie die beiden Fischer gemeinsam aufgewachsen sind, über ihr Privatleben und natürlich auch über Montauk. Aber hauptsächlich geht es um die Rettungsmission.

Meine Meinung

Nachdem ich den Prolog gelesen hatte, war ich überrascht. Denn direkt offenbart sich ein äußerst detaillierter Schreibstil, der jedoch keine Spannung einbüßt, denn gerade die vielen kleinen Details führen dazu, dass der Leser alles in sich einsaugen möchte. Es ist nicht schwer zu merken, dass das Buch eine Art  Tatsachen- oder Erfahrungsbericht ist. Aber da die Hauptpersonen hier auch die Autoren sind, spürt man die Emotionen unterschwellig auf jeder Seite, auch wenn der Schreibstil auf den ersten Blick neutral wirkt. Wie sonst sollten so malerische Sätze wie "wird hier jedermanns Traum eines idyllischen Küstenstädtchens auf atemberaubende Weise Wirklichkeit" (S.11) verstanden werden, wenn nicht als Heimatliebe? Sehr gut ist dann anschließend aufgefallen, dass das Unglück sehr zeitig passiert.
In der Mitte war das Buch allerdings langatmig, da viel am Rande über die Lebensgeschichte und die Familienkonstellationen erzählt wurde und sehr wenig über die Rettungsmission, die Handlung hat dann aber wieder sehr schnell an Fahrt zugenommen und gegen Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eigentlich war es auch ganz gut, etwas aus dem Leben der Fischer zu erfahren, da beide sehr interessante Persönlichkeiten sind. Außerdem war der Aufbau, bzw. der Perspektivenwechsel sehr gut gemacht. Am spannesten war es natürlich aus Johns Sicht, es war aber auch informativ zu erfahren, wie eine Rettungsaktion der Küstenwache von Statten geht.
Und hinten gab es noch Bilder. Sehr gut! Beeindruckend fand ich vor allem, dass die beiden danach so weitermachen wie vorher.

Fazit

Eine wahre Geschichte, die es wert ist, erzählt und gelesen zu werden.

"Er ist mein Freund aus Kindertagen, mein Geschäftspartner, mein bester Kumpel, und ich weiß, dass er nach mir suchen wird, so wie ich weiß, dass sich die Erde um die Sonne dreht."
(John über Anthony, S.29)

Wertung






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