Dominicus [Rezension]




Eckdaten

Der Historien-Klassiker von Kathleen Robinson ist 1991 erstmals veröffentlicht worden. Diese Ausgabe ist 1996 im Piper Verlag als flexibler Einband erschienen. Aus dem Amerikanischen übersetzt hat es Michael Hofmann. Die ISBN lautet 3-492-21924-1.

Inhalt

Gallien im Jahre 375 nach Christus:
Mit der Geburt des zwergwüchsigen Knaben Dominicus beginnt dieser abenteuerliche und lebenspralle Unterhaltungsroman. Er lädt den Leser ein auf eine turbulente Reise durch das römische Reich: Von Rom bis Konstantinopel, von den Katarakten des Nil bis in den Norden Germaniens führt das Schicksal den Zwerg Dominicus, der als Akrobat unter Gauklern Ruhm erlangt und als Sklave eines Philosophen zum Gelehrten wird. (Klappentext)

Meine Meinung

Oh, bin ich begeistert von diesem Buch! Spannend und außergewöhnlich von der ersten Seite an: Ein interessanter Protagonist, der einem das Lesen nicht immer einfach macht: Denn man fühlt mit ihm und er erlebt furchtbare, grausame Dinge. Es ist wunderbar, wie detailliert die Autorin das Leben in der Spätantike beschreibt. Es gibt viele eingebaute Fakten, die einem bekannt sind und auch philosophisch wird Wissenswertes erwähnt. Aber trotzdem verliert das Buch nie seinen erzählerischen Charakter. Man lernt sozusagen mit dem Protagonisten zusammen. Es ist Wahnsinn, wie weit Dominicus herumkommt, nur leider als Sklave und hier wird nichts beschönigt. Es ist grausam, wie die Menschen wegen seiner Statur ein Urteil über ihn fällen, noch bevor sie ihn richtig angesehen haben. Leider hat das im Laufe der Geschichte bis heute nie vollständig aufgehört... Von der Aufmachung her erinnert es ein kleines Bisschen an "Onkel Toms Hütte". Mir hat der Erzählstil super gut gefallen. Das Buch ist nie langweilig geworden und es war schön, neue sympathische und unsympathische Charaktere kennenzulernen, zurückzulassen und wieder zutreffen.

Fazit

Lest dieses Buch, wenn ihr euch für die Antike und besonders das alte römische Reich interessiert und unterhaltsam neues Wissen erlangen wollt.

"Die Geschichten mit einem glücklichen Ende gefallen mir am besten, Mama. Warum gibt es auch traurige?"
(Dominicus, S. 10)

Wertung



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