Abends um 10 [Rezension]


Eckdaten

Kate de Goldis 335-seitiger Roman aus dem Carlsen Verlag aus dem Jahr 2012 (2008) ist ein Softcover und trägt die ISBN 978-3-551-31177-1. Aus dem Englischen übersetzt wurde er durch Ingo Herzke.

Inhalt

In Frankie Parsons Leben ist alles verlässlich und voraussehbar. Sogar die ständige Ergänzung seiner sowieso schon sehr langen Liste von Sorgen. Tageslauf, Wochenplan, Jahresrhythmus- nichts ändert sich. Die Morgenlaune seiner großen Schwester. Der tägliche Zickzackweg zum Bus mit seinem besten Freund Gigs. Und die absolut zuverlässigen Antworten seiner Mutter, immer abends um 10. Doch dann taucht Sydney auf und stellt Fragen, liebevolle, neugierige, taktlose Fragen. Und plötzlich gerät Frankies Welt aus den Fugen. (Klappentext)

Meine Meinung

Es ist bereits das zweite Mal, dass ich zu diesem Buch greife. Das letzte Mal habe ich bereits nach wenigen Kapiteln abgebrochen, warum auch immer. Damals war ich in der Zielgruppe des Romans. Jetzt war ich besonders vom Anfang des Buches sehr angetan und kann rückblickend sagen, dass es für die Leser keine Alterseinschränkungen gibt. Das Besondere an diesem Buch ist jedem zugänglich. Die Autorin verfügt über ein ausgeprägtes Talent zu erzählen. Wie aus Zauberhand springt sie innerhalb eines Satzes zwischen den Zeiten, sodass der Leser durcheinander kommen könnte. Gleichzeitig ist alles aber auch so klar und wahr geschrieben, sodass genau das nicht passiert. Es werden viele sozialkritische Fragen aufgeworfen und es gibt komische Aspekte, sowie merkwürdige Dialoge, die das Buch unvergesslich machen. Im Grunde passiert gar nicht so viel, aber unterschwellig eine Menge. Manchmal allerdings plätschert das Buch nur so vor sich hin und man wird vielleicht mal unaufmerksam, deswegen musste ich ein Catookie abziehen. Dazu kommt noch, dass ich einige stilistische Fehler gefunden habe, die nicht gerade für ein gutes Lektorat sprechen. Aber wenn ich jetzt an das Buch denke, fallen mir hauptsächlich die interessanten Charaktere ein und die höchstinteressanten Gesprächsthemen, die diese haben. Dieses Buch kann man in seiner Ganzheit wahrscheinlich erst nach mehrmaligem Lesen begreifen- nicht weil es kompliziert ist oder so, sondern weil es so unfassbar viele Facetten hat. Als Schullektüre eignet es sich bestimmt.

Fazit

Ein besonderer Roman für junge Jugendliche und jeden anderen. Sozialkritisch und lässt einen sich geborgen fühlen.

"Jeder Mensch muss die Welt selbst begreifen."
(Tante Alma, S.67)

Wertung


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