Katharsis- Aus dem Wasser geboren [Rezension]



Eckdaten

Katharina Betas Autobiographie aus dem Jahre 2000, das 2001 im Ullstein-Verlag veröffentlicht worden ist, umfasst 494 Seiten. Es handelt sich um einen flexiblen Einband. 3-548-36281-8 ist die ISBN.

Inhalt

Ein Autounfall hat für Katharina Beta katastrophale Folgen:
Sie erleidet ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und liegt ein halbes Jahr im tiefsten Koma. Doch sie kämpft sich ins Leben zurück- in ein Leben ohne Erinnerung, ohne Vergangenheit und ohne Persönlichkeit. Denn ihr Gedächtnis ist mit einem Mal ausgelöscht. Sie hat den Wissensstand eines Säuglings. Sitzen, gehen, essen und sprechen- alles muss sie neu erlernen. Ein mühevoller Weg zurück ins normale Leben beginnt... (Klappentext)

Meine Meinung

Erst einmal sollte man wissen, dass die Grundstimmung im gesamten Buch trostlos, traurig ist. Das Schicksal der Autorin, also die Grundgeschichte ist wahr und das ist auch der Grund, warum ich zu dem Buch gegriffen habe. Es war wirklich sehr erstaunlich zu lesen, was Katharina Beta aus ihrem Leben, wo man doch geglaubt hat, sie würde nicht überleben, machen konnte. Sie hat sich sozusagen ein zweites Leben aufgebaut. Dieser Weg, bis zu einem zufriedenstellenden Ende, wird, glaub mir, mehr als detailliert beschrieben. Das ist auch meine Hauptkritik: Das Buch ist viel zu lang für seinen Inhalt, deswegen ist es auch immer langatmiger geworden, vieles war vielleicht für die Autorin in ihrem Leben wichtig, aber für die meisten Leser wohl nicht. Deswegen habe ich auch so ewig lange gabraucht. Dabei ist der Schreibstil auffallend gut. Es ist eine sehr bildhafte Sprache und die Formulierungen sind differenziert und vielseitig. Sehr gut hat mir gefallen, wie treffende Zitate immer wieder eingebaut worden sind und auch die vielen Städte, die Katharina besucht hat, hat sie sehr schön beschrieben, sodass man sich vorstellen konnte, dort zu sein. Wien anzutreffen war für mich eine freudige Überraschung. Dennoch muss ich sagen, dass 200 Seiten gereicht hätten.

Fazit

Dennoch ist das Schicksal erstaunlich und es ist eine lohnende Erfahrung zu lesen, was es für ein langer und harter Weg sein kann, sein Leben wieder aufzubauen, wenn man sich an nichts erinnern kann. Wem es darum geht und wer ein ausgebautes Durchhaltevermögen, was langatmige Geschichten angeht, hat, der sollte das Buch lesen.

"Wenn jemand aufbricht, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, dann sicherlich mit dem Blick darauf, dort anzukommen."
(Katharina Beta, S. 3)

Wertung



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