Januar 2017 [Lesemonat]


Statistik

Ich habe im Januar sechs Bücher gelesen. Insgesamt waren das 1811 Seiten, also ungefähr 58 Seiten am Tag. Dass es quantitativ nicht so viel ist, liegt wohl daran, dass ich für ein Buch länger gebraucht habe und im vergangenen Monat auch noch jede Menge anderer Dinge zu tun hatte.
Es war ein englisches Buch dabei, eine kurze, autobiographische Erzählung, ein Horrorthriller und drei Jugendbücher waren vertreten. Qualitativ konnte der Monat aber überzeugen.

Buchvorstellungen

Die Kühlschrank Chroniken

Dies ist zwar ein kurzweiliges, aber vor allem sehr unterhaltsames Lesevergnügen. Wer sich amüsieren will und witzige, ironische und ehrliche Protagonistinnen mag, der ist hier genau richtig.
Es geht um ein Mädchen, das gerade mit der Schule fertig ist und eine WG gründet, mit sehr interessanten Mitbewohnerinnen. Und dann hat sie natürlich noch einen charmanten Nachbarn...
Durch die WG bekommt sie Zugang zu der Filmbranche und es ist nicht nur ein Praktikum, das dort auf unsere Protagonistin wartet, nein. Auch in der Liebe ist seit der WG- Gründung für Billie einiges los und was der Kühlschrank am Ende damit zu tun hat, das müsst ihr selbst herausfinden...

Ich denke, dass das Buch vor allem Mädchen im Jugend- und Studentenalter ansprechen wird, gerade weil die Handlung so spritzig und humorvoll, die Charaktere selbst noch sehr unerfahren sind. Am Anfang wirkte der Schreibstil noch zu einfach auf mich, aber das Buch konnte mich in seinen Bann ziehen, sodass ich es euch jetzt weiterempfehlen kann. Vielleicht wird es ja noch eine Fortsetzung geben...

Carrie

Weiter ging es für mich mit Stephen Kings erstem Roman und meinem ersten, das ich von ihm gelesen habe. In Carrie geht es um ein Mädchen mit telekinetischen Fähigkeiten, das von ihren Mitschülern ausgegrenzt und zuhause von ihrer strenggläubigen Mutter unterdrückt wird. Als dann in der entscheidenden Ballnacht die Schikane ihrer Mitschüler ihren Höhepunkt erreicht, kommt es zum Äußersten, denn niemand hat mit Carries Kräften gerechnet.

Wer es grausam und spannend mag, der sollte zu diesem Buch greifen. Ich war beeindruckt von dem Schreibstil, der alles wie einen Tatsachenbericht hat wirken lassen. Wer allerdings hochgradigen Horror sucht, der kommt hier nicht wirklich auf seine Kosten. Es ist zwar erschreckend, welche Ausmaße das Ganze nimmt und was für starke Emotionen eine Rolle spielen, aber es ist nicht richtig gruselig... Ich denke aber, dass Stephen King schon richtigen Horror (der Extraklasse) zu bieten hat. Vielleicht in Zukunft mehr dazu!

Kiss Kiss

Dies ist eine Sammlung von elf Kurgeschichten des bekannten Kurzgeschichtenautors Roald Dahl. Ich habe sie auf Englisch gelesen. Die Geschichten sind sehr vielseitig und beinhalten alle ein überraschendes Ende. Das Englisch ist nicht das Einfachste, da der Schreibstil sehr reichhaltig ist. Da manche Geschichten auch bis zu ihrem kuriosen Ende vor sich hin plätschern, kann ich die Sammlung Kindern nicht empfehlen ( die Themen passen auch nicht richtig). Aber für junge Erwachsene und älter dürfte es das Richtige sein, vorausgesetzt man mag und schätzt das Besondere...
Erfahre mehr in meiner Rezension.

My dear Sherlock- Nichts ist wie es scheint

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der My dear Sherlock- Reihe, weshalb ich nicht so viel dazu sagen kann. In der Reihe geht es um den siebzehn-jährigen Sherlock Holmes in der heutigen Zeit, der selbstverständlich in der Baker Street in London lebt. Doch er hat im ersten Teil auf seiner Schule die Partnerin Jamie Moriarty kennengelernt und beide stehen sich bezüglich ihrer Intelligenz in nichts nach. Leider birgt Moriartys Familie Schattenseiten und das ist der große Fall, mit dem die Beiden sich im ersten Teil auseinandersetzen.
Nun müssen sie aber feststellen, das das böse Spiel noch nicht zuende ist und dementsprechend geht es im zweiten Teil weiter.

Für alle London- und Sherlock- Fans oder generell alle, die Detektivgeschichten mögen, dürfte diese Reihe das Richtige sein. Es spielt aber nicht nur das Lösen des Falls, sondern auch die Familie und die Liebe eine große Rolle. Letzteres in diesem Band für meinen Geschmack vielleicht ein bisschen zu viel, aber das ist Geschmackssache. Allerdings sollte man vorgewarnt sein, wenn man den ersten Teil noch nicht gelesen hat, dass stets aus der Sicht von Moriarty geschrieben wird, wir erfahren also nicht, was Sherlock im Innersten bewegt und das ist auch ein kleiner Kritikpunkt, denn auch wenn Sherlock wirklich viele Klischees seines Originals erfüllt, ist er manchmal, vor allem in dieser Fortsetzung viel weicher als dieser und ich wollte unbedingt wissen: Warum?
Die Schreibweise ist flüssig, aber sehr nüchtern, was der Handlung eine gedrückte Stimmung verleiht- Genau das, was sie braucht. Es ist also nicht einfach nur ein Abklatsch des Klassikers, sondern auch das, was die Jugend heutzutage lesen möchte, wobei Jamies Schicksal schon ein Extremfall sein dürfte.
Erfahre mehr in meiner Rezension.

The School for Good and Evil- Es kann nur eine geben

Dies ist der Einstieg in eine Jugendbuchreihe für wahre Fantasy- und Märchenfans.
Zwei Mädchen (Agatha und Sophie) aus dem Dorf Gavaldon warten auf den Schulmeister der Schule für die Guten und Bösen, der einer Legende nach alle vier Jahre ein gutes und ein böses Kind entführt. Sophie will unbedingt dorthin und sie ist davon überzeugt, Prinzessin zu werden. Ihrer Meinung nach wird Agatha Hexe, diese will aber zuhause bleiben und ihre Freundin in der entscheidenden Nacht vor dem Schulmeister beschützen. Schließlich landen beide auf der Schule, aber jeweils nicht in der Schule, in der sie erwartet hatten, hinzukommen...

Wenn ihr wissen wollt, was es damit auf sich hat, solltet ihr das Buch selbst lesen. Ich kann euch schon mal soviel verraten: Es liest sich wie ein verzaubertes Märchen und es ist verwirrend und ordentlich (es folgt den unbeschriebenen Gesetzen eines Märchens) zugleich. Die wahre Märchenliebe spielt eine Rolle, genauso wie richtige Freundschaft und eine kritische Betrachtung des Unterschieds zwischen Gut und Böse. Mit jeder Seite hat mich das Buch weiter für sich gewonnen!
Erfahre mehr in meiner Rezension.

Schattenkind

Als letztes habe ich eine 92-seitige, autobiographische Erzählung von Christine Kraft gelesen. Sie ist in einer alten Reihe des Fischer Verlags "Die Frau in der Gesellschaft" erschienen und beschäftigt sich mit der Frage, ob man sich für eine Abtreibung oder eine Adoption entscheiden sollte. Es wird die These aufgestellt, dass eine Adoption grausamer sein kann als eine Abtreibung. Um das nachvollziehen zu können, sollte man die Erzählung gelesen haben. Die Erzählerin bringt ihre Gedanken und Emotionen sehr glaubwürdig zur Geltung (Autobiographie).
Allerdings wird der Leser aufgefordert, sich selbst eine Meinung zu bilden, das mag ich.
Erfahre mehr in meiner Rezension.

Fazit

Das waren alle Bücher, die ich im Januar 2017 gelesen habe. Da ich eine Stimmungsleserin bin, kann ich noch nicht sagen, wie mein Februar genau aussehen wird. Ich kann aber schon mal verraten, dass zwei Schullektüren dabei sein werden ( Die Verwandlung, Fahrenheit 451) und dass ich aktuell "Das Labyrinth der träumenden Bücher" von Walter Moers lese.
Hinterlasse mir doch deine Meinung zu meinem Lesemonat in den Kommentaren und erzähl doch mal, was du so gelesen hast.

Bis dann, meine Bücherfreunde


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